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Link zur QME- FMEA Methode. [3]
Link zur "Schwestermethode" der FMEA- Methode.
RPZ = A * B * C
Die ermittelte Risikoprioritätszahl (RPZ) eines jeden QM-Elementes ist ein Maß für die Wichtigkeit und Risikohöhe des betreffenden QM- Elementes (bzw. QME- Unterpunktes). Entsprechend umfangreich bzw. dringlich muß die Behandlung zur Reduzierung des bestehenden Risikos erfolgen.
Risikoprioritätsprofil:
Werden die für jeden QME- Unterpunkt ermittelten Risikoprioritätszahlen RPZ tabellarisch bzw. grafisch als Balkendiagramm oder durch Verbindung der RPZ-Werte als "Fieberkurve" dargestellt, so ergibt sich das "Risiko-Prioritäts-Profil".
Reiht man die einzelnen Risikoprioritätszahlen nach ihrer relativen Größe, beginnend mit den größten Zahlen, so erhält man automatisch eine Reihung nach der Dringlichkeit, mit der die einzelnen Elemente zu realisieren sind. Man hat also nichts anderes als eine ABC Analyse der Dringlichkeiten vorgenommen.
Bei der Einführung/ Optimierung des Qualitätsmanagementsystems in einem Unternehmen wird sinnvollerweise mit jenen ISO Elementen begonnen, welche die höchsten Punktezahlen haben. Die praktischeErfahrung mit der QME-FMEA Methode wird zeigen, ob es ein sogenanntes Grenzrisiko gibt, d.h. ob Elemente unterhalb einer Minimalpunktezahl vernachlässigt werden können, wie es beispielsweise GEIGER vorschlägt ([1], S.189).
Aus der Gesamtauflistung aller möglichen Verbesserungsmaßnahmen ergibt sich somit eine Prioritätsreihung entsprechend der Risikoprioritätszahl. Somit sieht man unmittelbar, mit welchen Optimierungsmaßnahmen begonnen werden soll und welche eventuell weniger wichtig sind.
Durch die QME-Planung können möglicherweise bestehende Risiken reduziert bis eliminiert werden. Früher bestand die Abhilfemaßnahme in der Regel im verstärkten Prüfen. Heute kommen meist andere, mehr übergreifende Verbesserungsmaßmahmen zur Anwendung. Das hier vorgeschlagene Vorgehen entspricht ganz dem modernen Verständnis von QM. Nach einiger Zeit kann eine Nachbewertung bzgl. der eingetretenen Risikominierung durchgeführt werden.
Zu den wichtigsten Tätigkeiten der obersten Leitung gehört die systematische Beurteilung des Status (Realisierungsgrad) und der Angemessenheit (Ausprägung der QM-Elemente) des QM-Systems in Bezug auf die Erwartung des Interessenpartners. Ein Kunde, welcher mit dem gelieferten Produkt Probleme hat, wird wahrscheinlich mit einem Audit "reagieren". Und gerade dafür stellt nun die QME-FMEA ein wertvolles Hilsmittel dar.
Diese RPZ- "Fieberkurve" zusammen mit der ABC-Analyse stellen in komprimierter Form alle die von der Unternehmensleitung bei der Einführung/ Optimierung eines QM-Systems benötigten Informationen dar. Beide bilden somit ein wertvolles Managementinstrument.
Die von VIERTLER [3] nach GEIGER [2] entwickelte QME-FMEA-Methode gestattet auch einen Quervergleich der QM-Systeme verschiedener Unternehmen gleicher oder unterschiedlicher Branchen. Ein Vergleich der Risikoprofile unterschiedlicher Unternehmen könnte sich durchaus als erkenntnisreich herausstellen. Sinnvoll erscheinen sowohl Quervergleiche der vollständigen Risikoprioritätszahlen RPZ (=A*B*C) als auch Vergleiche des Produktes A*B (ohne eine Bewertung der Risikominimierung durch ein eingeführtes QM-System). Letzteres Produkt ist möglicherweise für Branchenvergleiche besser geeignet.
Beispiel für ein Unternehmen mittlerer Größe der Branchen Elektronik und Präzissionsmaschinenbau mit Kleinserienfertigung